Amalgam- und Metallentfernung

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Amalgam in der Zahnmedizin

Um durch Karies verursachte Löcher zu verschließen, wurde und wird immer noch Amalgam als Füllstoff von vielen Zahnärzten verwendet. Amalgam besteht neben Silber und verschiedenen anderen Metallen zu über 50% aus Quecksilber. Dabei ist Quecksilber eines der giftigsten nicht-radioaktiven Elemente auf unserem Planeten.

Entgegen der landläufigen Meinung tritt auch nach Aushärtung des Materials Quecksilber durch Abrieb und Korrosion aus den Füllungen aus. Im Körper kann sich Quecksilber über den Verdauungsweg in alle Körperregionen ausbreiten und sich in Organen, Knochen sowie im Gehirn einlagern. Die Halbwertszeit im Gehirn beträgt zum Beispiel 16-30 Jahre.

Amalgam sowie die anderen metallischen Bestandteile des Amalgams können selbst in geringen Dosen zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Häufige Kopfschmerzen, Migräneanfälle, Depressionen, rheumatische Störungen, Sehstörungen, Gedächtnisschwund oder auch Erkältungskrankheiten können das Resultat von schädlichen Amalgamfüllungen sein.

Ablauf der Amalgamsanierung unter Kofferdamschutz bei Dentalmedizin Langweid:

Die professionelle Amalgamentfernung unter Schutzmaßnahmen ist daher der erste Schritt zur Verbesserung Ihrer Gesundheit. Zum Schutz vor dem gefährlichen Quecksilber legen wir bei der Entfernung des Amalgams ein Gummischutztuch (Kofferdam) an. Dieses schützt Sie vor möglichen Amalgam-Spänen und Fragmenten. Zusätzlich zum Kofferdamschutz verwenden wir die sogenannte IQ-Air Hochleistungsabsaugung. Diese bietet Ihnen weiteren Schutz vor Quecksilberdampf, der sich bei der Behandlung entwickeln kann. Damit jedoch der Quecksilberdampf gar nicht erst entsteht, entfernen wir das Amalgam mit niedriger Drehzahl unter Verwendung eines Hartmetall-Fräsers. 

Anschließend können Ihre Zähne mit Füllungen aus Keramik oder Komposit restauriert werden. Insbesondere Keramikfüllungen, sogenannte Inlays, sind aufgrund der besonderen Verträglichkeit und Stabilität zu empfehlen. Diese können wir für Sie in unserer Praxis mittels CEREC in der gleichen Sitzung hergestellen und befestigen, ohne dass Sie ein instabiles Provisorium tragen müssen. 

Metallsanierung

Neben Amalgam ist die Verwendung von Metallen in Kronen und Prothesengerüsten in der Zahnmedizin nach wie vor üblich. Schwermetalle belasten jedoch den ganzen Körper und richten Schäden im Nervensystem an. Metallbestandteile können mittlerweile in der Regel wenige Tage nach dem Einbringen in den Mund überall im Körper nachgewiesen werden. Für Quecksilber, Nickel, Gold, Platin, Kupfer, Kobalt, Aluminium, Eisen und Chrom wurden mittlerweile zytotoxische, immunologische, und krebserregende Wirkungen nachgewiesen.

Metallsanierung zur Entlastung Ihres Immunsystems

Metalle aus dem Mund gelangen durch Korrosion und Abrieb in den Körper und belasten diesen auf unterschiedliche Art und Weise

Toxizität: Die giftigen Metalle binden sich in ionisierter Form an Proteine, Enzyme und Zellmembrane, beeinträchtigen diese in ihrer Funktion und belasten so den Organismus.

Allergie: Metallmoleküle werden immer häufiger vom körpereigenen Immunsystem als Fremdkörper wahrgenommen und lösen eine immunologische Reaktion aus. Nickel als sehr häufiges Allergen ist in Spuren in allen dentalen Legierungen enthalten.

Strahlung: Metalle können auch im Mund zu elektrischen Leitern werden. Im Zeitalter von W-Lan, WiFi, Radar, etc. kann so die elektromagnetische Strahlung unkontrolliert gestreut werden.

Durch die Metallsanierung werden giftige Metalle aus Ihrem Körper entfernt. Dies entlastet Ihr Immunsystem und reduziert Mikroströme und Wechselwirkungen mit elektromagnetischen Feldern.

Sonderfall Titanunverträglichkeit: Titan findet in der Zahnmedizin hauptsächlich in Form von Titan-Implantaten Verwendung. Aufgrund des guten Korrosionsverhaltens von Titan findet man hier eine bessere Verträglichkeit. Allerdings bilden Titan-Implantate auf ihrer Oberfläche eine dünne Schicht Titanoxid, welches zunehmend im Fokus der Immunologie steht.

Diese Titanoxid-Partikel können nach Einbringen eines Titan-Implantates im umgebenden Gewebe gefunden werden. Daraufhin kann es zu einer unspezifischen Immunantwort durch Gewebemakrophagen kommen, den Fresszellen des angeborenen Immunsystem. Man spricht hier nicht von einer Allergie, sondern von einer Titan-Unverträglichkeit.

Durch Freisetzung von Entzündungsmediatoren kann es sowohl zu lokalen Folgen (Knochenabbau, Periimplantitis) als auch zu systemischen Folgen (silent inflammation, chronische Erkrankungen) kommen.

Labormedizinische Diagnostik bei Imd-Berlin (imd-berlin.de):

  • Allergien gegen Metallbestandteile können durch einen LTT-Test nachgewiesen werden
  • Belastungen durch Korrosion und Abrieb können im Speichel nachgewiesen werden
  • Titanunverträglichkeit kann mittels Titan-Stimulationstest überprüft werden, sowohl vor- als auch nach einer Implantation von Titanimplantaten

Therapie:

Wir empfehlen grundsätzlich  die Verwendung metallfreier Werkstoffe. Insbesondere Zirkonoxid als Material für Kronen, Brücken und Implantate ist als immunologisch vollständig verträglich zu erachten.

In unserer Praxis werden Ihre metallischen Füllungen, Kronen oder Brücken unter Kofferdammschutz entfernt. Anschließend können Ihre Zähne metallfrei restauriert werden. Hier empfehlen wir metallfreie CEREC-Restaurationen aus Keramik, die bei uns oft am selben Tag angefertigt und eingesetzt werden können.

Titan-Implantate können durch metallfreie Implantate aus Zirkonoxid-Keramik ersetzt werden. Diese wachsen besonders gut an das Zahnfleisch an und schließen so die Lücke für mögliche Bakterien, die über das Zahnfleisch in den Blutkreislauf eindringen können. Aufgrund der guten Verträglichkeit ist Keramik als Implantat-Material aus der biologischen Zahnheilkunde nicht mehr wegzudenken. Der Ersatz eines Titanimplantates gegen ein Keramikimplantat ist oft mit einem einzigen chirurgischen Eingriff möglich.

Auch Teleskop-Prothesen oder Prothesen auf Implantaten können mittlerweile zuverlässig metallfrei von spezialisierten Dentallabors angefertigt werden.

Dr. Johannes
Neubert

„Alle zahnärztlich verwendeten Metalle enthalten Spuren von Nickel und sollten bei Allergikern nicht zum Einsatz kommen.“